Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 3/2012: Forum

Slavisches Seminar feierte 50-jähriges Jubiläum

Schwerpunkte haben sich in fünf Jahrzehnten gewandelt

Zu Anfang der 1960er-Jahre wurden viele Slavische Seminare gegründet – man befand sich mitten im Kalten Krieg, und das Interesse für den slavischen Raum war nicht unbedingt nur kulturell begründet. Wenngleich keiner der Vortragenden und wohl auch wenige Gäste, die am 11. Mai die 50-Jahr-Feier des Slavischen Seminars im Brechtbau begingen, sich noch aus eigener Anschauung an diese Zeit erinnern konnten, so war das Jubiläum doch Anlass, sich die damalige Zeit ins Gedächtnis zu rufen.


Professor Dr. Rolf-Dieter Kluge, seit 2002 im Ruhestand und noch als Professor für Interkulturelle Ostmitteleuropastudien an der Universität Warschau tätig, blickte zurück auf die 1980- und 1990-er Jahre, als Studienfahrten nach Slowenien und große Čechov-Symposien noch an der Tagesordnung waren. Heute fährt das Slavische Seminar zwar immer noch nach Ost- und Südosteuropa, doch die Tagungen sind anderen Themen gewidmet, wie beispielsweise dem polnischen Film oder der Verbindung zwischen Literatur und Philosophie.

An die frühen Zeiten des Slavischen Seminars erinnerte sich auch Professor Dr. Peter Sachsenmeier, ein Tübinger Alumnus, der extra aus Oxford angereist war. Abgerundet wurde die Feier mit einem Vortrag von Bernhard Brehmer, ebenfalls Tübinger Alumnus und Juniorprofessor in Hamburg, zu einem Thema, das kaum aktueller sein könnte: „Russisch in Deutschland“.


Schamma Schahadat


Zur Geschichte des Slavischen Seminars: http://www.uni-tuebingen.de/de/1032