Uni-Tübingen

Aktuell

04.01.2013

Marktwert und menschlicher Wert – Welche Zukunft hat der Finanzkapitalismus?

Das „Kritische Quartett“ im Weltethos-Institut an der Universität Tübingen am 15. Januar mit Max Otte und Joachim Starbatty

Mit Professor Max Otte und Professor Joachim Starbatty beziehen in der zweiten Veranstaltung der Reihe „Klüger wirtschaften“ des Weltethos-Instituts an der Universität Tübingen zwei bekannte Ökonomen und Querdenker Stellung zum Thema „Marktwert und menschlicher Wert – Welche Zukunft hat der Finanzkapitalismus?“ Das Kritische Quartett diskutiert am 15. Januar 2013 um 18.15 Uhr in den Räumen des Weltethos-Instituts Tübingen (WEIT), Hintere Grabenstr. 26, 72070 Tübingen. Hierzu sind die Vertreter der Medien und die interessierte Öffentlichkeit herzlich eingeladen. Nach der Veranstaltung besteht die Möglichkeit zu einem Gespräch.

Finanzkrise – Eurokrise – Sinnkrise der Wirtschaft: Wir leben in einer Welt, in der Geldströme gigantischen Ausmaßes rund um den Globus fließen. In Bruchteilen von Sekunden können Milliarden an Werten geschaffen und vernichtet werden. Zudem versucht die Politik, mit ständig wachsenden Milliardensummen in das wirtschaftliche Geschehen einzugreifen. Aber dient das alles wirklich dem Menschen? Sind diese Summen noch reale Werte? Wie kann dafür gesorgt werden, dass diese Formen der Geldproduktion der realen Wirtschaft und damit dem wirtschaftenden Bürger nützen?

Vielleicht ist ja die Umstellung auf eine andere Form von Wertschöpfung die Lösung. Als einen Aufruf zur Nachhaltigkeit und klügerem Wirtschaften lassen sich die Theorien von Max Otte verstehen, der in seinem Buch „Erfolgreiches Value-Investieren: Geniale Investmentstrategien in Zeiten globaler Veränderungen“ einen „Value-Investment“- Ansatz empfiehlt und theoretisch reflektiert. Dabei argumentiert der Volkswirtschaftler pragmatisch und hat das Anlagevermögen und die finanziellen Sicherheiten aller Bürger, gerade auch der Durchschnittsverdiener im Blick. Denn, so Otte, wenn die Werte verschwinden und die Ordnungen sich auflösen, dann sind auch die Rücklagen und Vermögen in Gefahr.

Die Thesen von Max Otte zum „Value-Investing“ werden an diesem Abend vorgestellt und kritisch gewürdigt von einem der prominentesten politischen Ökonomen und Kritiker des Krisenmanagements in der Euro-Zone: Joachim Starbatty von der Universität Tübingen.

Beide Gäste bilden diesmal zusammen mit Professor Claus Dierksmeier und Dr. Bernd Villhauer das „Kritische Quartett“:

Prof. Dr. Dr. h.c. Joachim Starbatty, von 1983 bis 2006 Professor für Volkswirtschaftslehre - insbesondere Wirtschaftspolitik - an der Universität Tübingen sowie seit 1991 Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft. Einer breiten Öffentlichkeit ist er als Eurokritiker bekannt. 2011 hat er gemeinsam mit u.a. Wilhelm Hankel Klage beim Bundesverfassungsgericht gegen den Euro-Rettungsfonds eingereicht, die jedoch zurückgewiesen wurde. Starbatty ist Gründungsmitglied der „Wahlalternative 2013“.

Prof. Dr. Max Otte lehrt quantitative und qualitative Unternehmensanalyse und –diagnose am Institut für Unternehmensführung und Entrepreneurship der Karl-Franzens-Universität Graz. Schon lange kritisiert Otte, der die Finanzkrise als einer von wenigen bereits 2006 vorausgesehen hat, die Deregulierungen und Profitmaximierungen der Finanzmärkte. Sein Buch „Der Crash kommt“ wurde zu einem Bestseller. Eines seiner Kerngebiete ist Value-Investing.

Prof. Dr. Claus Dierksmeier ist Philosoph und seit April 2012 Direktor des Weltethos-Instituts Tübingen.

Dr. Bernd Villhauer, gelernter Industriekaufmann und promovierter Philosoph, ist Leiter des Lektorats einer wissenschaftlichen Verlagsgruppe in Tübingen.

Kontakt

Beata Beier

Weltethos-Institut an der Universität Tübingen (WEIT)

Presse und Öffentlichkeitsarbeit

Hintere Grabenstraße 26
72070 Tübingen

Telefon +49 7071 54940-37

<link>beier@weltethos-institut.org

Zurück