Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 3/2017: Schwerpunkt

Gute wissenschaftliche Praxis in der Promotion

Ombudspersonen vermitteln bei Verdacht auf wissenschaftliches Fehlverhalten

Gute Wissenschaft beruht auf Grundwerten wie Integrität, Transparenz und Ehrlichkeit. Nur so kann sichergestellt werden, dass Forschung ihrer gesellschaftlichen Bedeutung und Verantwortung gerecht wird. Dies gilt auch für die Promotion, handelt es sich bei einer Dissertation doch um einen eigenständigen Beitrag zur Forschung. Tatsächlich gab es in den vergangenen Jahren einige prominente Plagiatsfälle an deutschen Forschungseinrichtungen, in denen bei der Anfertigung von Doktorarbeiten Verstöße gegen die Regeln guter wissenschaftlicher Praxis auftraten. Um solchem Fehlverhalten vorzubeugen, hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) die Denkschrift „Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis“ veröffentlicht. Die Universität Tübingen hat basierend auf der DFG-Denkschrift eine eigene „Verfahrensordnung zum Umgang mit Fehlverhalten in der Wissenschaft“ verabschiedet. Alle Mitglieder der Universität Tübingen sind zur Einhaltung dieser Regelungen verpflichtet. Für Promovierende ist es deshalb wichtig, sich von Anfang an mit dem Thema auseinanderzusetzen und sicherzustellen, dass die Regeln bekannt sind und bei der Umsetzung des Projektes während der Forschungsphase respektiert werden. Zentrale Themenkomplexe für Promovierende sind dabei unter anderem:


Darüber hinaus ist es sinnvoll, sich mit den Ombudsverfahren vertraut zu machen, die sowohl die Universität Tübingen als auch die DFG eingerichtet haben.


An der Universität Tübingen gibt es sechs Vertrauenspersonen (Ombudspersonen), die bei Fragen zu den Regeln guter wissenschaftlicher Praxis und bei Verdacht auf wissenschaftliches Fehlverhalten kontaktiert werden können. Sie prüfen Hinweise auf Fehlverhalten und vermitteln zwischen verschiedenen Parteien. Erhärtet sich der Verdacht auf Fehlverhalten, informieren die Vertrauenspersonen die Kommission zur Untersuchung von Fehlverhalten in der Wissenschaft der Universität Tübingen, die ein entsprechendes Verfahren einleitet, in dessen Verlauf alle Beteiligten angehört werden.

Martina Bross

Links zum Thema