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16.08.2023

Ungewollt Kriegsreporterin: Alumna Andrea Beer berichtet für die ARD aus der Ukraine

Seit November 2021 arbeitet Andrea Beer als ARD-Korrespondentin in der Ukraine, vorrangig für das Radio. Als die russische Großinvasion begann, war sie bereits dort: „Ich wurde zur Kriegsreporterin, ohne dass ich es beabsichtigt hatte.“ Im Interview spricht Beer, die an der Universität Tübingen Russisch, Englisch und Deutsch studiert hat, über ihre Arbeit und die Lage im Kriegsgebiet.

Andrea Beer

Frau Beer, berichten Sie über Ihre Arbeit als ARD-Korrespondentin in der Ukraine

Momentan hat die ARD vier Korrespondenten in Kyjiv stationiert: Rebecca Barth und ich sind zuständig für die Radioberichterstattung aus der Ukraine, unsere Kollegen Vassili Golod und Birgit Virnich machen die Fernsehbeiträge. Wir fahren viel im Land herum – vor allem im Norden, Süden und Osten der Ukraine. 

Immer dabei sind unsere ukrainischen Fahrer und Sicherheitsleute. Sie gehören einer privaten Sicherheitsfirma an und besprechen mit uns die Lage, bevor wir irgendwo hinfahren. Ich arbeite bereits sehr lange mit ihnen zusammen und war viel mit ihnen im Land unterwegs. Das sind praktisch meine Kolleginnen und Kollegen.

Die Themen für unsere Berichterstattung kann ich selber setzen, aber natürlich spielt immer die aktuelle politische Lage mit rein. Zentrales Thema ist ganz klar der Krieg, er bestimmt unseren Arbeitsalltag. 

Ich produziere alle Radiobeiträge selbst. Daneben mache ich auch selber Fotos und verfasse Online-Artikel. Meine Beiträge kündige ich vorher im Redaktionssystem der ARD an, dann können sich alle Sender der ARD dort bedienen und meine Beiträge spielen. 

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