Promotions- und Habilitationsprojekte


Laufende Habilitationsprojekte

Dr. Thorsten Gubatz: Zum Begriff der Ahnung

Dr. Julian Tappen: Die Praxis des Glaubens. Eine Theologie des Glaubensaktes


Laufende Promotionsprojekte

Elisabeth Böckler: Beschämt. Zum Konnex von Verkörperung, Intelligibilität und Marginalisierung am Beispiel der Scham

Barbara Engelmann: Exklusivistische Tendenzen in theologischen Anthropologien am Beispiel körperlicher Behinderungen

Dr. Caroline Helmus: Über den Menschen, der Bedeutung bringt. Ein Gespräch mit Ernst Cassirer über Selbst- und Weltdeutungspraxen

Klaus Thranbehrend: Religiöses Erleben im Sport


Abgeschlossene Promotionsprojekte an der Universität Tübingen

Dr. Jan Niklas Collet: Die Theologie der Befreiung weiterschreiben (2023)

Im November 2024 jährt sich der Tod Ignacio Ellacurías zum 35. Mal: Am 16. November 1989 wurde der prominente Befreiungstheologe von einem Sonderkommando der salvadorianischen Armee ermordet. Im kritischen Dialog mit zwei herausragenden Vertreterinnen des dekolonialen und postkolonialen Feminismus, María Lugones und Chandra Mohanty, zeigt die Studie am Beispiel von Ellacurías Werk, dass die lateinamerikanische Befreiungstheologie nach wie vor eine Herausforderung für die europäische Theologie sein kann – und diese gut beraten ist, sie auf der Höhe gegenwärtiger Auseinandersetzungen anzunehmen.

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Abgeschlossene Promotionsprojekte an der Universität zu Köln

Dr. Martin Breul: Religion in der politischen Öffentlichkeit. Zum Verhältnis von religiösen Überzeugungen und öffentlicher Rechtfertigung. (2014)

Ist es legitim, im öffentlichen Diskurs religiös zu argumentieren, oder ist Religion Privatsache? Das vorliegende Buch untersucht, welche Chancen religiöse Argumente im öffentlichen Diskurs einer (post-)säkularen Gesellschaft bieten, aber auch, welche Risiken mit ihnen einhergehen. Das leitende Ziel ist dabei, ein zeit- und vernunftgemäßes Verhältnis von politischer Öffentlichkeit, religiösen Überzeugungen und demokratischer Legitimität zu bestimmen. Die häufig bereichernden Diskursbeiträge religiöser Individuen und Gemeinschaften können als Bestandteile einer postsäkularen Gesellschaft ernst genommen werden, ohne zugleich den Anspruch auf eine allgemeine Rechtfertigung politischer Normen aufgeben zu müssen. Daraus ergibt sich ein philosophisch wie theologisch gleichermaßen informierter Zugang zur komplexen Frage nach der Rolle von Religionen in der politischen Öffentlichkeit.

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Dr. Miriam Leidinger: Verletzbarkeit gestalten. Eine Auseinandersetzung mit dem Begriff Verletzbarkeit anhand der Christologien von Jürgen Moltmann, Jon Sobrino und Graham Ward. (2016)

Von Verletzbarkeit zu reden, ist en vogue, auch in der Theologie. Die Autorin erörtert zunächst den Begriff und das Phänomen Verletzbarkeit und diskutiert die unterschiedlichen Facetten anhand der Christologien von Jürgen Moltmann, Jon Sobrino und Graham Ward. Die Analysen führen zu drei Perspektiven von Verletzbarkeit, nämlich „Körperlichkeit“, „Leiden“ und „Widerstehen“. Gemeinsam münden diese am Ende in ein Plädoyer: Verletzbarkeit will gestaltet werden. Sich auf den menschgewordenen Gott zu berufen, verweist den Menschen nicht nur auf die Last des Verletzbarseins, sondern gerade auch auf das Potenzial der darin enthaltenen Gestaltungsmacht.

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Dr. Angeline van Doveren: Habitus des Denkens. Prüfstein des Glaubens. Verzweiflung als religionsphilosophische Kategorie. (2018)

Entgegen der negativen Bestimmung von Verzweiflung, die in der Theologie als Anlass zum Sprung in den Glauben instrumentalisiert wird, betrachtet Van Doveren Verzweiflung als Habitus des Denkens und befragt sie nach ihrem Potenzial für den religiösen Glauben. Indem sie die negative Bestimmung von Verzweiflung aufschiebt, sucht sie nach einer Alternative für die Instrumentalisierung von Verzweiflung, die über die Skylla und Charybdis von Rationalismus und Fideismus hinausführt.

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Dr. Caroline Helmus: Transhumanismus – Der neue (Unter-)Gang des Menschen? Eine theologisch-anthropologische Auseinandersetzung. (2020)

Die Bewegung des Transhumanismus strebt die Verschmelzung von Mensch und Technik an, d. h. die technologische Transformation des Menschen in ein posthumanes Wesen. Mithilfe der technologischen Wissenschaft soll erreicht werden, was bisher im religiösen Glauben erhofft wurde: ewiges Leben. Durch das transhumanistische Weltbild ist die Theologische Anthropologie herausgefordert: Stellt eine Verschmelzung von Technik und Mensch den neuen entwicklungstechnologischen Gang oder Untergang des Menschen dar? Nicht allein eine kritische Stellungnahme steht hierbei im Fokus, sondern ebenso das selbstreflexive Überdenken, ob durch die voranschreitende Technologisierung und Digitalisierung der Anthropologie Leerstellen innerhalb des Diskurses der Theologischen Anthropologie aufgedeckt werden.

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Paula Schütze: Gottesrede im Negativ. Zur Bestimmung der analogen Gottesrede (2023)

Abgeschlossene Promotionsprojekte an der Universität Bonn

(im Rahmen des Kooperationsvertrags mit der Kath.-Theol. Fakultät)

DDr. Martin Breul: Diskurstheoretische Glaubensverantwortung. Konturen einer religiösen Epistemologie in Auseinandersetzung mit Jürgen Habermas. (2018)

Die religiöse Epistemologie fragt nach den methodischen Grundlagen einer zeit- und vernunftgemäßen Form der rationalen Glaubensverantwortung. Der Autor entwickelt den Entwurf eines tragfähigen Modells religiöser Erkenntnistheorie in Auseinandersetzung mit der Diskurstheorie von Jürgen Habermas. Grundlegende Aspekte werden dabei mit zeitdiagnostischen und fundamentaltheologischen Erkenntnissen verzahnt, um das Potenzial der Diskurstheorie für ein solches Modell zu erschließen. Dabei zeigt sich: Habermas’ eigene Vorbehalte gegen eine diskursive Erörterung des Rationalitätspotenzials der Religion sind unbegründet. Innerhalb diskurstheoretischer Bahnen lässt sich ein intersubjektives Modell der Rechtfertigung religiöser Überzeugungen erarbeiten, welches mit den Herausforderungen des Pluralismus, des Postsäkularismus, des Naturalismus und des religiösen Fundamentalismus produktiv umgehen kann.

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Dr. Julian Tappen: Begründet hoffen. Fundamentaleschatologische Überlegungen zu einer zeitgemäßen Eschatologie der Versöhnung. (2020)

Zeitgemäße Eschatologie meidet überinformierte Spekulationen über das konkrete Vollendungsgeschehen im Jenseits. Zugleich hält sie daran fest, Hoffnung auf Vollendung begründet auf den Begriff zu bringen, weil die überlieferten Bilder sich eben nicht von selbst verstehen. Die Studie fokussiert die schuldhaften Verstrickungen einer globalisierten Gegenwart und identifiziert so eine antinomische Struktur menschlichen Daseins. Angesichts dieser Antinomie darf Vernunft eine quasi-postulatorische Forderung nach einer Wirklichkeit erheben, die über den Tod hinaus rettet. Eine Rezeption des Vergebungsbegriffs Hannah Arendts eröffnet die Möglichkeit, die eschatologische Hoffnung als Hoffnung auf Versöhnung zu bestimmen, deren theologische Tragfähigkeit sich letztlich in der Konfrontation mit der Frage nach der universellen Vollendung des erhofften Geschehens erweist.

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Abgeschlossene Promotionsprojekte an der Universität Tilburg

Dr. Job de Meyere: The „passage“ of the Messiah. A philosophical examination of the ‚communicability‘ of experience and language (De passage van de Messias. Een godsdiensfilosofisch onderzoek naar de ‚mededeelbarheid‘ van de ervaring en de taal). (2006)

Dr. Thilo Rissing: Jenseits von Mythos und Melancholie. Philosophisch-theologische Überlegungen im Anschluss an das Kino von Theo Angelopoulos. (2007)

Theo Angelopoulos (geb. 1935 in Athen) zählt zu den wichtigsten Filmregisseuren der Gegenwart. Trotz zahlreicher internationaler Auszeichnungen ist sein filmisches Oeuvre außerhalb von Cineasten-Kreisen allerdings noch immer kaum bekannt. Angesiedelt im Spannungsfeld von Mythos und Melancholie beschreiten seine Filme auf der Suche nach Sinn einen Weg, der von Zweifeln gesäumt, aber ebenso von Hoffnung und Mitmenschlichkeit bestimmt wird.
Die Handschrift der Filme von Angelopoulos zeichnet sich durch gedehnte Einstellungen und raumgreifende Kamerafahrten aus, die ein intensiviertes Sehen provozieren. Dieses wird jedoch immer wieder aus seiner Versenkung herausgerissen, indem verfremdende Elemente zum Nachdenken herausfordern. So entwickelt Angelopoulos neuartige Bilder, die thematisch wie formal auf Zeit, Vergänglichkeit, Geschichte, Erinnerung und Traum reflektieren und ein bislang ungewohntes Verhältnis zur Welt und zur Zeit vor Augen führen.
Dieser welterschließende Charakter des Werks von Theo Angelopoulos lohnt die philosophische wie theologische Auseinandersetzung. Die vorliegende Studie beschäftigt sich daher entlang der Paradigmen Mythos und Melancholie zum einen mit den verschiedenen Perspektiven auf Mensch und Gemeinschaft in Geschichte und Gegenwart, die in den Filmen von Angelopoulos ins Bild gesetzt werden. Zum anderen zeichnet sie nach, inwiefern seine Filme einen genuinen Beitrag zur Geschichte des Kinos leisten. Dabei wird davon ausgegangen, dass insbesondere der Film als avancierte Kunstform das Verhältnis von Immanenz und Transzendenz, von Sinnverlust und Sinnsuche thematisiert.

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Dr. Cia van Woezik: God – Beyond Me. From the I’s Absolute Ground in Hölderlin and Schelling to a Contemporary Model of a Personal God. (2010)

German idealism has attempted to think an absolute ground to self-conscious I-hood. As a result it has been theologically disqualified as pantheistic or even atheistic since many maintain that such a ground cannot be reconciled with a personal God. In the early writings of Friedrich Schelling (1775-1854), it is clear that he and his contemporaries were aware of this difficulty. His Tübinger fellow student, Friedrich Hölderlin (1770-1843), was convinced of the ultimate inadequacy of any philosophical system to grasp the unitary ground of all that is and turned to poetry. The metaphysical insights expressed in his poetry have been largely neglected in both philosophical and theological scholarship. Drawing on the 20th century metaphysics of Dieter Henrich and Karl Rahner, this book elaborates on Hölderlin's poetry. This results in a novel concept of God as both unitary and personal ground of I-hood.

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