Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft

Green Jobs

Mit Kulturwissenschaft den Planeten retten?

Dir liegt Deine Umwelt am Herzen? Du bist besorgt um die Zukunft der Erde und möchtest Deinen Teil zum Erhalt des Planeten und Schutz der Umwelt beitragen? Dann mach deine Passion zum Beruf und arbeite in den Bereichen Nachhaltigkeit und Umweltschutz! Hier die wichtigsten Infos und Tipps, damit Du Deinen Traumjob findest!


Was ist Nachhaltigkeit?

Im Jahr 2016 formulierten die Vereinten Nationen 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, die den umgangssprachlichen Begriff Nachhaltigkeit definieren. Darunter fallen beispielsweise „Bezahlbare und saubere Energie“ oder „Nachhaltiger Konsum und Produktion“. Nachhaltigkeit hat demnach neben einer ökologischen Bedeutung auch eine soziale und ökonomische Reichweite.

Welche Berufsfelder ergeben sich in diesem Bereich?

Zum einen ist es möglich, bei einer NGO wie beispielsweise dem Deutsche Tierschutzbüro e. V. zu arbeiten. Hier kannst Du Projekte managen und koordinieren. Auch Unternehmen suchen nach qualifizierten Personen, die Nachhaltigkeitsleistungen entwickeln und steuern können. Außerdem werden an immer mehr Universitäten sogenannte „Green Offices“ (Nachhaltigkeitsbüros) gegründet. Hier kannst Du Nachhaltigkeitskonzepte mit den Studierenden ausarbeiten und thematisch passende Veranstaltungen organisieren.

Was qualifiziert Dich als Student*in der Kulturwissenschaften?

Im Studium lernst Du wichtige Skills wie die Recherche und schnelle Einarbeitung in neue Themen sowie das Verfassen von Texten unterschiedlicher Art. Zeitmanagement und Selbstorganisation sind ein Must-have im Studium wie in der Arbeitswelt. Die Kulturwissenschaft fördert besonders die kritische Auseinandersetzung mit sich selbst und dem jeweiligen Thema. Das sind Fähigkeiten, die gerade im Bereich Nachhaltigkeit und Umweltschutz wichtig sind, um professionell und effektiv zu arbeiten. Denn hier müssen neue wissenschaftlichen Erkenntnisse schnell miteinbezogen werden können, ohne sich von den emotionalen Aspekten der Thematik beeinflussen zu lassen.

Wie bewirbst du dich?

Aufgrund des herrschenden Fachkräftemangels sind manche Stellen gar nicht mehr offiziell ausgeschrieben. Deshalb ist es eine gute Lösung Initiativbewerbungen an potenziell interessante Arbeitgeber zu versenden. Hast Du eine passende Stellenanzeige gefunden, lass Dich von den vielen Anforderungen nicht abschrecken. Es ist immer gut, Praktika oder Ehrenämter im erforderten Bereich vorzeigen zu können. Wichtig ist auch, Dir nicht zu viel Druck zu machen. Fachleute raten: „Entspricht das Stellenangebot zu etwa 60 Prozent Deinem Profil lohnt sich eine Bewerbung bereits“ (Vgl. Nieberding, Taalke: Was Arbeitgeber wünschen. In: Arbeitsmarkt Bildung / Kultur / Sozialwesen_34 (2011), S. IV-VIII, hier S.III) und sei mutig. Überzeuge mit Deiner Persönlichkeit!

Welches Gehalt kannst du erwarten?

Bei öffentlichen Arbeitgebern wie der Universität ist das Gehalt über Tarifverträge von Bund und Ländern geregelt. Arbeitest du an der Universität in einem Green Office und hast einen Masterabschluss, ist mit der Entgeltgruppe 13 des TV-L zu rechnen, was aktuell in etwa ein Einstiegsgehalt von 4200€/Monat (brutto) bedeutet. Bei einem Bachelorabschluss wirst Du häufig in eine niedrigere Entgeltgruppe eingestuft. NGOs werden durch Spenden finanziert, weshalb es hier schwierig ist, allgemeingültige Informationen zu erhalten. Es kann aber von einem Gehalt bis zu 4000€/Monat (brutto) ausgegangen werden. Unternehmen bezahlen je nach Größe um die 6800€/Monat (brutto).


Ist Dein Interesse geweckt? Dann informier Dich über die neusten Jobanzeigen unter: https://www.greenjobs.de/index.html  oder https://www.jobverde.de/gruene-jobs.

Blogbeitrag von Marie Kirchner, entstanden im Berufsfeldkolloquium WS 2022/23