Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 2/2012: Uni intern

Nachhaltigkeitstage: Die Universität Tübingen beteiligte sich mit Veranstaltungen

Unter dem Motto „ab in die zukuNft“ wurde der erste Nachhaltigkeitstag in Baden-Württemberg begangen

An den ersten Nachhaltigkeitstagen unter dem Motto „ab in die zukuNft“ in Baden-Württemberg am Freitag, dem 20., und am Samstag, dem 21. April 2012, beteiligte sich auch die Universität Tübingen mit Veranstaltungen.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung Arbeitssicherheit und Umweltschutz, des Internationalen Zentrums für Ethik in den Wissenschaften (IZEW), des Fachsprachenzentrums und des Gesundheitsmanagements, des Studentenwerks und Studierende des Arbeitskreises Grüne Wiese und der Initiative Greening the University nahmen an der Aktion teil.


„Nachhaltigkeit à la carte“ boten die Tübinger Mensen an. Begleitend dazu gab es Infostände in den Mensen Wilhelmstraße und Morgenstelle. Ziel war es, über die Bedeutung von regional, saisonal und ökologisch erzeugten Nahrungsmitteln zu informieren. Auch die Auswirkungen des Fleischkonsums auf Gesundheit, CO2-Ausstoß und die Ernährung einer steigenden Erdbevölkerung wurden erläutert. Themen waren außerdem betriebliches Gesundheitsmanagement und die Nachhaltigkeits-Sprachkurse des Fachsprachenzentrums. Zudem wurde noch einmal das Projekt EMAS (Eco Management and Audit Scheme) vorgestellt, das für die freiwillige Verpflichtung von Betrieben und Organisationen, den betrieblichen Umweltschutz kontinuierlich zu verbessern, steht. In der Mensa Wilhelmstraße organisierte die Studierendeninitiative „Greening the University“ eine Kleidertauschbörse, die großen Zuspruch fand.

Am Samstag präsentierte sich die Universität Tübingen am Holzmarkt. Hier standen die Bedeutung des Papiers für die Nachhaltigkeit sowie die Arbeit des studentischen Arbeitskreises Bunte Wiese im Vordergrund. Die Umstellung des universitären Papierverbrauchs auf Recyclingpapier wurde präsentiert. Die damit verbundenen Einsparungen an geschlagenem Holz, Energie und Wasser, sowie nicht zuletzt der dadurch verringerte CO2-Ausstoß überzeugten die interessierten Passanten. Abbildungen zeigten großflächige Rodungen uralter Waldsysteme: Diese führen zum Entzug des Lebensraums von Menschen und zahlreichen Tier- und Pflanzenarten. Hinzu kommt die häufig menschen- und umweltverachtende Produktion von Zellstoff als Ausgangsprodukt von Frischfaserpapier.


Ein besonderes Augenmerk galt auch dem Blick auf die Papierwahl im Alltagsgebrauch, etwa bei Hygienepapieren und Schulbedarf. Hier wurden irreführende Labels, die eine umweltschonende Produktion vorgaukeln, erläutert und der Rat erteilt, im Zweifel auf mit dem Blauen Engel zertifizierte Produkte zu setzen. Hier ist hundertprozentig ein umweltschonendes und qualitativ hochwertiges Produkt gewährleistet. Wie simpel die Herstellung von Recyclingpapier aus Altpapier ist, konnten zahlreiche Besucherinnen und Besucher selbst erkunden. Aus den Schnipseln alter Tagblatt-Ausgaben wurde neues Papier geschöpft, was alle begeisterte.


Der Arbeitskreis Bunte Wiese informierte über seine Aktivitäten auf dem Gebiet der Tübinger Grünflächen. Er engagiert sich für eine extensive Bewirtschaftung ungenutzter Flächen. Dabei geht es darum, durch Bepflanzung mit heimischen Arten und reduzierte Mähtätigkeit die Artenvielfalt im Stadtgebiet zu steigern. Zahlreiche Hobbygärtnerinnen und -gärtner nahmen Ratschläge für den eigenen Garten und selbst hergestellte Samenmischungen entgegen. Auch auf die Möglichkeit, Patenschaften für städtische Grünflächen zu übernehmen, wurde aufmerksam gemacht.

Annette Eissler

Internationale Konferenz: Lebensmittelproduktion und Klimawandel


Vom 30. Mai bis 2. Juni findet im Theologicum der Universität Tübingen die Jahrestagung der European Society for Agricultural and Food Ethics (EurSafe) statt. Unter dem Titel "Climate Change and Sustainable Development: Ethical Perspectives on Land Use and Food Production" geht es darum, ethische Herausforderungen durch den Einfluss des Klimawandels auf die Lebenmittelproduktion und -versorgung abzuschätzen und Möglichkeiten einer nachhaltigen Entwicklung zu diskutieren. Konferenzsprache ist Englisch, für das interessierte Publikum gibt es Tageskarten.

www.uni-tuebingen.de/de/14630