Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell - Sonderausgabe 1/2013 zur Exzellenzinitiative

Nachwuchsgruppen und Juniorprofessuren

Im Rahmen des Zukunftskonzeptes wurden der Universität Tübingen auch Mittel für die Einrichtung von Nachwuchsgruppen und Juniorprofessuren bewilligt. Im November 2012 hat die Universität Tübingen die im Zukunftskonzept verankerten sechs Nachwuchsgruppen bzw. Postdoc-Stellen international ausgeschrieben. Die Universität hat diese Ausschreibungen sehr offen gestaltet, um Bewerberinnen und Bewerbern aller Fakultäten/Disziplinen die Gelegenheit zu geben, sich zu bewerben. Insgesamt gingen 216 Bewerbungen (56 Prozent Bewerbungen von Männern, 42 Prozent von Frauen, zwei Prozent gaben kein Geschlecht an) ein, die sich jeweils zur Hälfte auf die Lebens- und Naturwissenschaften einschließlich Medizin sowie die Geistes- und Sozialwissenschaften verteilen. Derzeit werden von den Auswahlgremien der Fakultäten aus den Bewerbungen die qualifiziertesten Kandidaten für die Auswahlsymposien ausgesucht. Die Auswahlsymposien finden in der zweiten Märzwoche statt. 50 Prozent der ausgeschriebenen Stellen sollen mit Wissenschaftlerinnen besetzt werden.


Im Bereich der Juniorprofessuren stehen innerhalb des Zukunftskonzeptes acht Stellen zur Verfügung. Die ersten Ausschreibungen sind bereits erfolgt, unter anderem in den Fachbereichen Kunstgeschichte und Physik, und die Berufungsverfahren haben begonnen. Die erste Juniorprofessorin, Dr. Monika Fleischer, hat ihren Ruf bereits angenommen und wird am 1. April 2013 die Professur für „Nanostrukturierung für die Nano-Optik“ in der Physik antreten.


Da diese Stellen nach Auslaufen der Exzellenzinitiative in eine W3-Professur münden und mit einem „Tenure Track“, also mit Aussicht einer Anstellung auf Lebenszeit, ausgestattet sind, wurden bereits im Vorfeld der Ausschreibungen entsprechende „Überrollmöglichkeiten“ geprüft. Durch die Einrichtung so genannter „Überrollprofessuren“ werden zahlreiche Professuren vorzeitig wiederbesetzt. So setzt die Universität Tübingen zusätzliche Impulse und erweitert die Kapazitäten in Forschung und Lehre. Diese Maßnahme wird von der Universität Tübingen auch gezielt eingesetzt, um langfristig den Anteil der Professorinnen nochmals deutlich zu steigern.

Andrea Schaub

Überrollprofessuren

Der Universität Tübingen ist durch den Haushaltsplan des Landes Baden-Württemberg eine festgelegte Anzahl an Professorenstellen zugeordnet.


Für die Einrichtung von Professuren, die nur eine zeitlich begrenzte Förderung haben (zum Beispiel Stiftungsprofessuren, Professuren finanziert aus Mitteln der Exzellenzinitiative), müssen vom Rektorat der Universität Tübingen Stellen für die Weiterführung der Professur für die Zeit nach dem Auslaufen der externen Förderung reserviert werden.


Dies bedeutet, dass bei Einrichtung einer extern geförderten Professur eine bestehende Professur ausgewiesen werden muss, auf der die extern geförderte nach Auslaufen der Förderung übernommen wird. Es werden dafür in der Regel Professuren ausgewählt, deren aktuelle Stelleninhaberin bzw. aktueller Stelleninhaber pensioniert wird, wenn die externe Förderung ausläuft.


Eine solche Konstruktion wird als Überrollprofessur bezeichnet.

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