Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft

19.04.2017

Ausstellung "Geflüchtet - hiesig werden"

Mittwoch, 19.04. - Mittwoch, 24.05.2017


Ausstellung "Geflüchtet - hiesig werden"
Ort: Landratsamt Tübingen, Wilhelm-Keil-Straße 50

<link file:397814 download file>Flyer


Die Aufnahme von etwa 3000 Flüchtlingen im Landkreis Tübingen seit 2015 ist eine Herausforderung der Gesellschaft im Kreisgebiet. Die Wanderausstellung „Hiesig werden – weltweit“ bringt jetzt Zeugnisse von Migration und Integration im Landkreis und in seinen Gemeinden zum Vorschein. Sie wird am Mittwoch, 19. April 2017, um 18:30 Uhr in der Glashalle des Landratsamts Tübingen eröffnet.

Studierende der Empirischen Kulturwissenschaft haben die Texte zu den ersten beiden Modulen dieser Wanderausstellung zu „Flucht und Integration im Landkreis Tübingen“ in zwei Seminaren unter der Leitung von Prof. Dr. Johler erarbeitet. Sie werteten dafür unter anderem die drei Integrationspolitischen Diskurse im Landratsamt Tübingen 2016 aus und führten Interviews mit Flüchtlingen. Auf 25 Text- und Bildtafeln geht es um Begriffe wie Integration, Heimat oder Leitkultur, Biografien von 12 Geflüchteten zeigen exemplarisch die aktuelle persönliche Situation Geflüchteter.

Am 19. April eröffnen Prof. Josef Schmid, Dekan der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät und Hans-Erich Messner, Erster Landesbeamter des Landkreises Tübingen, das Ausstellungsprojekt. Studierende werden dann über ihr Vorgehen und ihre Arbeit in Form einer Rundfunk-Livesendung erzählen. Die jetzt fertiggestellten Ausstellungsmodule werden ab Juli 2017 durch mehrere Heimatmuseen im Kreisgebiet wandern und dabei jeweils um Objekte angereichert, die sowohl die historische wie auch die aktuelle Dimension des Migrations- und Integrationsprozesses in der jeweiligen Gemeinde verkörpern. Ziel der Kooperationspartner Landkreis und Universität ist es, Anlässe für den gesellschaftlichen Diskurs über Integration zu schaffen und dafür den notwendigen wissenschaftlichen Hintergrund anzubieten.

Die Ausstellung blickt in die Gegenwart. In den beiden Seminaren aber wurde auch eine historische Perspektive gewählt und Fragen von Flucht, Vertreibung und Integration der Donauschwaben zur Grundlage für das Verständnis der gegenwärtigen Situation genommen.

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