Institut für Erziehungswissenschaft

Grußworte und Vorträge

Begrüßung und Grußworte

Prof. Dr. Karin Amos (Prorektorin für Studierende, Studium und Lehre der Eberhard Karls Universität Tübingen)

Grußwort

Doro Moritz (Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Baden-Württemberg)

Grußwort

Dr. Susanne Eisenmann (Ministerin für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg)

Grußwort

Plenum 1

Prof. Dr. Thorsten Bohl (Tübingen)

Unterricht. Leistung. Teilhabe. Einführung in das Tagungsthema

Kinder und Jugendliche verbringen im Laufe ihrer Schulbiographie tausende Stunden im Unterricht und erfüllen vielfältige Leistungsanforderungen. Gleichzeitig ist Teilhabe ein umfassendes gesellschaftliches Anliegen. Tragen Unterricht und Leistungsanforderungen zur Teilhabe bei? Welche Chancen und Grenzen können benannt werden?

Vortragsband 1

Prof. Dr. Friedrich Schweitzer

Prof. Dr. Fahimah Ulfat (Tübingen)

Religion und Religionen in der Schule:
Alternative Erfahrungen von Anerkennung und Teilhabe

Zu den häufig übergangenen Aspekten migrationsbedingter Heterogenität gehören religiöse Prägungen sowie die Begegnung von Menschen unterschiedlicher Religionszugehörigkeit. Gefragt wird nach Möglichkeiten, durch religionsbezogene Formen der Anerkennung die schulische und gesellschaftliche Teilhabe zu stärken.

Prof. Dr. Uwe Küchler (Tübingen)

- MUSSTE WEGEN KRANKHEIT LEIDER ENTFALLEN -

Enhancing Students’ Strengths: Differenzierung und Teilhabe im Englischunterricht

Im Vortrag wird die neuere Forschung zu Differenzierung und Teilhabe in der Fremdsprachendidaktik skizziert: Mit welchen Konzeptionen arbeiten Englischunterricht und Fremdsprachendidaktik? Wie werden die Konzepte mit Unterrichtqualität und Leistung verknüpft? Welchen Fragen und Hoffnungen bewegen Englischlehrerinnen und Englischlehrer hierzu?

Dr. Helmut Ittner (Potsdam)

Qualität beruflicher Bildung zwischen bestandenen Prüfungen und Teilhabe

Eine stärkere Eigenverantwortung beruflicher Schulen, verringerte Wertschätzung von Ausbildung, aber auch Fluchtbiographien stellen die Professionalität der Lehrkräfte in Frage. Der Vortrag hinterfragt Entwicklungen, stellt Forschungsergebnisse dar und regt zur Diskussion über Spannungsverhältnisse an.

Prof. Dr. Kristina Peuschel (Tübingen)

Teilhabe durch sprachlich-fachliche Bildung – Befunde, Konzepte, Methoden

Sprachliche Heterogenität im Klassenzimmer wird zunehmend als Normalfall anerkannt. Fachlehrkräfte benötigen daher eine deutlich höhere Sensibilität sowie Konzepte und Methoden für die sprachlich-fachliche Bildung von Schülerinnen und Schülern. Impulse hierfür liefern die Fächer Deutsch als Fremdsprache und Deutsch als Zweitsprache.

Prof. Dr. Claudia Bohrmann-Linde (Tübingen)

Differenzierung und Teilhabe im naturwissenschaftlichen Unterricht - Möglichkeiten und Grenzen

Im Vortrag wird mit besonderem Fokus auf den Chemieunterricht an weiterführenden Schulen eine Bestandsaufnahme vorhandener Maßnahmen und Angebote zur Differenzierung und Teilhabe vorgenommen. Auch werden mit Blick auf die Besonderheiten des naturwissenschaftlichen Arbeitens Möglichkeiten und Grenzen aufgezeigt.

Prof. Dr. Marcus Emmerich (Tübingen)

Bildungsteilhabe vs. Bildungsbenachteiligung? Zum Verhältnis von Inklusion und Exklusion im Schulsystem

Der Beitrag problematisiert die verbreitete normative Thematisierung von Inklusion und Exklusion im pädagogischen Diskurs und schlägt demgegenüber eine analytische Handhabung beider Begriffe vor. Ob und unter welchen Bedingungen 'Inklusion' zu mehr (Bildungs-)Teilhabe führt, soll anschließend diskutiert werden.

Plenum 2

Prof. Dr. Alexander Gröschner (Jena)

Effektiver Unterricht: zwischen Stoffvermittlung und Schülerbeteiligung? Befunde und Perspektiven am Beispiel der Unterrichtsgesprächsführung

Die Frage effektiven Unterrichts wird am Beispiel der 'lernwirksamen' Gesprächsführung thematisiert. Es wird gezeigt, dass Lehrpersonen zur Förderung von Schülerlernprozessen die verbale Beteiligung berücksichtigen sollten. Befunde aus zwei aktuellen Videostudien adressieren Merkmale wirksamer Fortbildung, Effekte des Lehrerhandelns sowie des Schülerinnen- und Schülerlernens.

Vortragsband 2

Prof. Dr. Katja Scharenberg (Freiburg)

Leistungsbezogene und soziale Heterogenität: Was wirkt wie?

Der Vortrag greift empirisch folgende Fragen auf: Gelingt schulisches Lernen in homogenen oder heterogenen Schulklassen erfolgreicher? Ist die Art der Klassenzusammensetzung für alle Lernenden gleichermaßen bedeutsam? In welchem Wechselverhältnis stehen leistungsbezogene und soziale Heterogenität mit der Schulstruktur?

Dr. Marcus Syring (München)

Ethnisch-kulturelle Heterogenität und Teilhabe (nicht nur) am Gymnasium

Migration, Schulreformen etc. erhöhen die ethnisch-kulturelle Vielfalt am Gymnasium: Welche Anforderungen dies für Lehrkräfte darstellt, welche Einstellungen sie dazu haben und wie Unterricht und Schule auf diese Form von Heterogenität reagieren können, wird anhand verschiedener Studien und Praxisberichte diskutiert.

Prof. Dr. Benjamin Fauth (Tübingen)

Zur Bedeutung von Unterrichtsqualität für die schulische Entwicklung von 'Students at Risk'

In dem Vortrag soll anhand von empirischen Studien der Frage nachgegangen werden, ob sich derselbe Unterricht für Schüler/innen mit unterschiedlichen sozialen Hintergründen und kognitiven Voraussetzungen auch unterschiedlich auswirken kann. Kann Unterrichtsqualität herkunftsbedingte Nachteile kompensieren?

Prof. Dr. Susanne Prediger (Dortmund)

Was, wenn leichter nicht reicht? Differenzierung und Teilhabe am Beispiel Mathematiklernen

Verschiedene Gründe können Lernenden die Teilhabe am Unterricht versperren. Wenn z.B. Verstehensgrundlagen oder sprachliche Ausdrucksmittel fehlen, reicht Differenzierung nach leichten bzw. schweren Aufgaben nicht aus. Vorgestellt werden fach- und sprachdidaktische Ansätze und ihre Hintergründe, die breitere Teilhabe ermöglichen.

Prof. Dr. Stefan Faas (Schwäbisch Gmünd)

Kinder und Jugendliche mit Flucht- und Migrationshintergrund – Teilhabe im Schulsystem

Im Vortrag werden aktuelle schulpädagogische Herausforderungen im Kontext von Flucht und Migration erörtert. Unter Berücksichtigung bestehender Spannungsverhältnisse zwischen Teilhabe und Ausgrenzung sowie zwischen fachwissenschaftlicher Erkenntnis und erfahrungsbasierter Verständigung wird dabei schulisches Handeln vor allem als Vermittlungsaufgabe entworfen.

Dr. Martin Drahmann

PD Dr. Dr. Martin Harant

Prof. Dr. Colin Cramer (Tübingen)

Leistung oder Teilhabe? Berufsethos von Lehrerinnen und Lehrern

Der Vortrag skizziert die Veränderungen in den Vorstellungen vom Berufsethos von Lehrkräften, die auf Grundlage einer historisch-kontextuellen Rekonstruktion von Berufsethos-Figuren systematisiert werden und leitet Implikationen hinsichtlich des Verhältnisses von Leistung und Teilhabe für den Lehrerinnen- und Lehrerberuf ab.

Plenum 3

Prof. Dr. Isabell van Ackeren (Duisburg-Essen)

Leistung und Teilhabe. Was wissen wir aus der Schulforschung? Befunde zur Entwicklung von Schulen in sozial deprivierter Lage

Es gibt Schulen in sozialräumlich benachteiligter Lage, die erwartungswidrig gute Lernergebnisse erzielen. Neben strukturellen Maßnahmen sind die Anerkennung aller Schülerinnen und Schüler sowie herkunftssensible pädagogische Interventionen geeignet, den Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg abzumildern.