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09.12.2021

Nachhaltiges Bioplastik und automatisierte medizinische Analysen mittels KI

Zwei Gewinner des Science2Start Ideenwettbewerbs kommen aus Tübingen

Platz 2 für CyaPlas – Nachhaltiges Bioplastik aus Sonnenlicht und CO2: Dr. Christian Lindemann von Voelker & Partner gratuliert Prof. Karl Forchhammer. Nina Zabel und Dr. Klaus Eichenberg, beide BioRegio STERN, überreichen die Urkunde (v.l.n.r.).

Die Sieger des Science2Start Ideenwettbewerbs 2021 wurden Anfang Dezember verkündet. Die Plätze 2 und 3 gingen dabei an Forschende der Universität Tübingen. 

Platz 2 belegte das Projekt CyaPlas – Nachhaltiges Bioplastik aus Sonnenlicht und CO2. Professor Karl Forchhammer vom Interfakultären Institut für Mikrobiologie und Infektionsmedizin der Universität Tübingen forscht gemeinsam mit Dr. Moritz Koch am Polymer PHB (Polyhydroxybutyrat), das sich durch gute Bio-Abbaubarkeit und Verarbeitungseigenschaften auszeichnet. Das Polymer wird aus Cyanobakterien gewonnen, die auch Mikroalgen genannt werden. Den Wissenschaftlern gelang es durch gentechnische Anpassungen, den intrazellulären Gehalt an PHB in den Bakterien auf über 80 Prozent der Zelltrockenmasse zu steigern. Für die ebenso effiziente wie kostengünstige Herstellung von Biokunststoffen wäre bei diesem Verfahren fast nur noch CO2, Wasser und Sonnenlicht notwendig.

Das Projekt Cytolytics – automatisierte medizinische Analysen mittels KI gewann den 3. Preis. Serina Pinar, Can Pinar und Christoph Zimmermann, Absolventen der Universität Tübingen, entwickeln mit ihrem Team eine modulare Softwareplattform, die auf Basis modernster Machine Learning Methoden und Algorithmen eine vollautomatisierte Auswertung medizinischer Daten ermöglicht. Mit ihrem Tübinger Start-up „Cytolytics“ wollen sie eine für den Laboralltag geeignete Lösung zur effizienten Analyse der überwältigenden Datenmengen liefern, die moderne medizintechnische Geräte produzieren. Das erste Softwaremodul startet mit der vollautomatisierten Datenanalyse für die Durchflusszytometrie, einer Routinediagnostik, die unter anderem in der Immunologie, Hämatologie, Infektiologie und Onkologie verwendet wird.

Platz 1 belegte ein Team der Universität Stuttgart mit dem Start-up „Printoptics GmbH i.G.“, das optische Linsen für Endoskope mit neuen Fähigkeiten aus dem 3D-Drucker herstellt.

Die Preisvergabe fand pandemiebedingt als Fototermin statt. Die Gewinner erhielten Preisgelder in Höhe von insgesamt 4.500 Euro, die wie in den vergangenen Jahren von „Voelker & Partner Rechtsanwälte Steuerberater Wirtschaftsprüfer“ ausgelobt worden waren. 

Pressemitteilung der BioRegio STERN Management GmbH

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