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11.02.2019

Tübingen beteiligt sich an neuer europäischer Universitätsallianz

CIVIS-Verbund will internationalen Studierendenaustausch voranbringen und zivilgesellschaftliches Engagement fördern – Senat unterstützt Leitbild

Logo des neuen Verbunds CIVIS mit acht Mitgliedern in Europa

Im Verbund mit sieben europäischen Hochschulen will die Universität Tübingen den internationalen Studierendenaustausch, die europäische Zivilgesellschaft sowie die Kooperation mit Afrika und dem Nahen Osten voranbringen. Wie die Universität am Montag mitteilte, wird die neue Allianz mit Namen CIVIS die Mobilität von Studierenden fördern, unter anderem durch die Entwicklung gemeinsamer Studienprogramme. Der Senat der Universität unterstützte einstimmig das Leitbild des Verbunds. 

Die Gründung von CIVIS geht auf eine Initiative des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron zurück, der in einer Rede an der Sorbonne im September 2017, die Schaffung europäischer Universitäten gefordert hatte. Daraufhin hat die EU-Kommission im vergangenen Jahr für entsprechende Initiativen eine Förderung von bis zu fünf Millionen Euro in Aussicht stellt. Die Mittel kommen aus dem EU-Programm Erasmus+. Entsprechende Anträge müssen bis Ende Februar 2019 bei der EU eingereicht werden. Mitglieder der neuen Allianz sind neben Tübingen die Universitäten Aix-Marseille, die Nationale und Kapodistrias-Universität Athen, die Universität Bukarest, die Freie Universität Brüssel, die Autonome Universität Madrid, die Sapienza Universität Rom und die Universität Stockholm. 

Das Leitbild des CIVIS-Verbunds, der sich als „a European Civic University Alliance“ bezeichnet, entspreche dem Selbstverständnis und den Zielen der Universität Tübingen, sagte die Prorektorin für Internationales, Professorin Monique Scheer: „Wir wollen uns in die Gesellschaft einbringen, relevante Forschung leisten und verantwortlich handeln.“ Thematisch will der Verbund sich auf folgende Bereiche konzentrieren: Gesundheit, Städte, Räume und Verkehr, Klima, Umwelt und Energie, digitaler und technischer Wandel, Gesellschaft, sowie Kulturen und kulturelles Erbe. 

„Zukunft Europas und Afrikas miteinander verknüpft“

Wesentlich sei auch, dass der Verbund nicht allein den europäische Zusammenhalt fördern wolle, sondern auch die Kooperation mit den Maghreb-Staaten, dem Nahen Osten und den Staaten und Gesellschaften in Afrika südlich der Sahara, sagte Scheer: „Wir sind europäisch, aber immer mit Blick auf die Welt außerhalb Europas.“ Im Leitbild des Verbunds heißt es dazu, der Mittelmeerraum und Afrika seien im Zentrum der globalen Strategie von CIVIS: „Wir sind fest davon überzeugt, dass die Zukunft Europas und Afrikas miteinander verknüpft ist.“ Ziel sei ein vertieftes Engagement auf den Gebieten Forschung, Lehre und Innovation. Das Leitbild betont zugleich die Bedeutung der lokalen Wurzeln der einzelnen Universitäten. Jede Hochschule müsse soziale Verantwortung auch gegenüber ihrer Heimatregion wahrnehmen. Um die globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts annehmen zu können, sei es erforderlich, weiterhin die Bedürfnisse und Sorgen vor Ort im Blick zu behalten.     

Die Prorektorin sagte, in CIVIS hätten sich Universitäten zusammengeschlossen, die nicht nur forschungsstark, sondern mehrheitlich in europäischen Hauptstädten beheimatet seien. Dies biete für Studierende der Universität Tübingen neue und attraktive Möglichkeiten. 

Weitere Informationen auf den Seiten des Deutschen Akademischen Austauschdienstes

Karl G. Rijkhoek

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