Uni-Tübingen

Werkstatt Essay: Literatur und Gesellschaft

Dagmar Leupold Beginn: 25.10.2018
Maximal 20 Teilnehmer Do 10-12 Uhr
Ort: Raum –1.19, Wilhelmstr. 19 - 23, Beginn c.t.
Schlüsselqualifikationsseminar, 3 ects

In diesem Seminar geht es um eine Fragestellung, die das rein Handwerkliche überschreitet: Nämlich um die nach der Rolle der Kunst – wozu ich die Literatur als Sprachkunst zähle - in offenen, demokratischen Gesellschaften westlicher Prägung. Ein Leitmedium ist die Literatur schon lange nicht mehr, aber ein wichtiges Wahrnehmungskorrektiv, ein Erkenntnis- und Erfahrungsmedium könnte sie ja durchaus noch sein – oder nicht?

Wir wollen uns anhand von ausgewählten Lektürebeispielen (in Auszügen) renommierter Autoren zunächst einen Überblick verschaffen und die zentrale Frage genauer ausleuchten. Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Thema, wird auch die Form des Essays im Vordergrund stehen, ein Genre, das uns – seit Montaigne, seit dem 17. Jahrhundert – zu einem freien Nachdenken und einer subjektiven Herangehensweise einlädt.

Das Thema „Literatur und Gesellschaft“ wird im Mittelpunkt der Diskussionen und Lektüren stehen, wenn aber jemand im eigenen Essay eine etwas andere Akzentsetzung vornehmen möchte, ist das durchaus willkommen.
Und wer bereits zur Vorbereitung ein wenig lesen möchte, dem sei das Buch „Erschütterungen. Literatur und Globalisierung unter dem Diktat von Markt und Macht“ (Kröner Verlag) von Norbert Niemann empfohlen.