Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 5/2012: Schwerpunkt ESIT - Erfolgreich studieren in Tübingen

Entwicklung innovativer Curricula und praxisorientierter Lehrmodule

Förderung der Modularisierung von Studiengängen an der Universität Tübingen

Ein Ziel der Gesamtstrategie, die von der Universität Tübingen mit dem Projekt „Erfolgreich studieren in Tübingen“ (ESIT) verfolgt wird, fokussiert die Realisierung des mittlerweile fest im Hochschuljargon verankerten shift from teaching to learning - ein Ansatz, bei dem die universitäre Lehre vom studentischen Lernen her durchdacht und gestaltet wird. Im Mittelpunkt steht also weniger der Lerninhalt als vielmehr die Ergebnisse des Lernens und die Strategien, mit denen sie erreicht werden.

Im Baustein „Innovative Curricula und praxisorientiere Lehrmodule“ (ICPL) erfolgt eine Förderung von Projekten zur Entwicklung neuer beziehungsweise zur Weiterentwicklung bereits bestehender Studiengänge. Die Ausschreibung erfolgt jeweils im Frühjahr, die Beratung und Entscheidung über die eingegangenen Anträge wird im Frühsommer im Rektorat der Universität Tübingen getroffen. Nach erfolgreicher Antragstellung erhalten die zuständigen Personen der geförderten Vorhaben eine Lehrdeputatsreduktion sowie Mittel zur personellen Kompensation ihrer Lehre. Somit werden zeitliche Freiräume für eine fundierte Entwicklung und eine echte Modularisierung von Studiengängen geschaffen. Die Curriculum-Entwicklung ist dabei am ‚Leitfaden zur Entwicklung neuer und Veränderung bereits bestehender Bachelor- und Masterstudiengänge an der Universität Tübingen’ orientiert.

Förderphase 2011/2012

In der abgeschlossenen ersten Förderphase 2011/2012 wurden beispielsweise am Asien-Orient-Institut (AOI) der Universität Tübingen ein „Modell der Auslandsintegration“ entwickelt, das einen obligatorischen Auslandsaufenthalt für alle Studierenden vorsieht. Im Master-Studiengang Biologie wurde ein Tutorenmodul verankert, das die Master-Studierenden für die Durchführung eines Tutoriums im Bachelor-Studiengang vorbereitet. Dort trägt zudem ein neu entwickeltes Propädeutikum dazu bei, die Durchfallquote in bestimmten Fächern zu verringern. Die Entwicklung der neuen Studienprogramme der Molekularen Medizin/Medizintechnik ist ein Beispiel für die enge Zusammenarbeit mit den Studierenden sowie für die interuniversitäre Kooperation, hier wurde auch ein Auslandsjahr eingeführt. An der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät wurde unter anderem ein Modul eingeführt, das sowohl als Nachholfenster als auch zur individuellen Profilbildung genutzt werden kann. Im Fachbereich Wirtschaftswissenschaft ist eine optionale Forschungsorientierung neu, die den Übergang in ein Promotionsstudium erleichtert. Und in der Zahnmedizin wurde ein Seminar zur Promotionsvorbereitung konzipiert, wodurch Wartezeiten im Studienverlauf sinnvoll kompensiert werden können. Genauere Informationen über die Projekte der ersten Förderphase können Angehörige der Universität Tübingen im Intranet aufrufen: https://www.uni-tuebingen.de/studium/erfolgreich-studieren-in-tuebingen/teilprojekte/innovative-curricula-fakultaetskonzepte.html

Wissenschaftliche Begleitung

Im Prozess werden die Konzeptteams für die Entwicklung innovativer Curricula in den Fakultäten von Bildungsforschern des Instituts für Erziehungswissenschaft der Universität Tübingen sowohl bei überfachlichen Fragen zur Curriculumentwicklung als auch in der praktischen Arbeit in Kooperation mit der Abteilung Hochschuldidaktik unterstützt. Sie fördern und koordinieren den Austausch zwischen den Teams sowie die Vernetzung innerhalb der Universität Tübingen. Darüber hinaus wird über das Internationale Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW) die Integration von Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) in die universitäre Lehre gefördert. Mit BNE soll laut der Weltdekade der Vereinten Nationen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen nachhaltiges Denken und Handeln vermittelt werden. Durch die Evaluation des Prozesses werden gemachte Erfahrungen und Innovationen identifiziert und dokumentiert. Dies dient der langfristigen Qualitätssicherung und Optimierung einer Curriculumentwicklung an der Universität Tübingen.

Weitere Informationen:

http://www.uni-tuebingen.de/studium/erfolgreich-studieren-in-tuebingen.html

Bereits jetzt stehen auf der ILIAS-Plattform Informationen rund um die Curriculumentwicklung für alle Universitätsangehörigen zur Verfügung: https://ovidius.uni-tuebingen.de/ilias3/repository.php?ref_id=380622&cmd=

Die neue Runde für 2013/14 wird im Frühjahr ausgeschrieben.

Carolin Niethammer und Ines Koglin-Heß

Kontakt:

Ines Koglin-Heß
Tel.: 07071 – 29 78084
Mail: ines.koglin-hess[at]uni-tuebingen.de


Carolin Niethammer
Tel.: 07071 – 29 76753
Mail: carolin.niethammer[at]uni-tuebingen.de

Universität Tübingen
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Institut für Erziehungswissenschaft
Abteilung Erwachsenenbildung/Weiterbildung
Münzgasse 11
72070 Tübingen

Daniel Schloz (BNE)
Tel.: 07071 29-77984
Mail: daniel.schloz[at]uni-tuebingen.de
Internationales Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW)
Universität Tübingen
Wilhelmstraße 19
72074 Tübingen