Wirkung und Evaluation

Um die Effektivität und Qualität von Wissenschaftskommunikation zu untersuchen und weiterzuentwickeln, wird am Forschungszentrum Wirkungsforschung betrieben. Methodisch ist rhetorische Wirkungsforschung evidenzbasiert ausgerichtet und baut auf Psychologie und empirische Sozialforschung auf, weshalb hier die Kooperationen mit dem Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) und dem LEAD-Forschungsnetzwerk von zentraler Bedeutung sind. Ziel ist es, transparente und nachvollziehbare Gelingenskriterien für kommunikative Interventionen zu formulieren und zu überprüfen: Wann können wir von einem „Erfolg“ von Wissenschaftskommunikation sprechen? Welche Faktoren erhöhen, welche reduzieren seine Wahrscheinlichkeit? Wie können Zielgruppen optimal differenziert werden? Welche Themen bewegen welche Zielgruppe? Wie kann der Heterogenität verschiedener Zielgruppen kommunikationsstrategisch Rechnung getragen werden?

Die evidenzbasierte Beforschung solcher Fragen bildet eine wichtige Grundlage für Fortschritte in der rhetorischen Begriffs- und Theoriebildungen: Perspektivisch entsteht so die Möglichkeit, wichtige Bausteine einer empirisch gestützten, umfassenden Theorie persuasiver und invitationaler kommunikativer Prozesse mit dem Fokus auf wissensorientierte Interkationen zu identifizieren und interdisziplinär auszuarbeiten.


Auf dieselbe Weise nämlich verhält sich die Macht der Rede hinsichtlich der Ordnung der Seele wie die Ordnung des Heilmittels hinsichtlich der Natur des Körpers.

– Gorgias


Verschiedene Projekte des Forschungszentrums begleiten solche Formate wissenschaftlich, um empirisch belastbare Aussagen über ihre Wirksamkeit treffen zu können, vor allem Jugend Präsentiert und das RHET AI Center. So können bestehende Formate feinjustiert und Impulse für neue Formatideen generiert werden. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf Formaten, die das Potenzial haben, bisher nur schwer oder gar nicht erreichbare Individuen und Gruppen zu erreichen.